WIEHAGs
Biomassekraftwerk
WIEHAG ist energieautark
Im Mai 2019 haben wir unser neues Biomassekraftwerk für die Wärmeerzeugung in Betrieb genommen. Im Jahr 2021 starteten wir mit der Stromerzeugung mittels modernster Holzvergasungstechnologie. Das Ziel: WIEHAG möchte mit grüner Energie energieautark sein.
Wie funktioniert das Biomassekraftwerk und wie verlief der Bau?
Ein Blick hinter die Kulissen und auf die beiden Bauphasen.
Startschuss und
initiale Bauphase
Der Kern des ersten Bauabschnittes im Jahr 2019 war eine Feuerbox, die über einen Schubboden mit Biomasse zur Verfeuerung versorgt wird. Die Wärmeleistung beträgt 3 Megawatt. Mit dem Medium Warmwasser beheizen wir unsere Trockenkammern und alle unsere Gebäude.
Ein wirtschaftlich und umwelttechnisch wichtiger Anlagenteil ist dabei die Wärmerückgewinnung: Über einen Economiser gewinnen wir aus dem entstehenden Rauchgas zusätzliche Wärme und erhöhen somit den Gesamtwirkungsgrad. Ein Elektrofilter sorgt für saubere Luft am Ende des 20 Meter hohen Kamins. Ergänzt wird die Anlage durch einen Gasbrenner (4 MW), der über die vorhandene Ferngasleitung versorgt wird. Dieser dient als Ausfallssicherheit und zur Spitzenabdeckung.
Strom aus unserer Biomasse
– der zweite Bauabschnitt
Im Winter 2021 geht unsere Kraft-Wärme-Kopplungsanlage zur Erzeugung elektrischer Energie aus vergasten Holzresten in Betrieb. Ein Holzvergaser mit einem 12-Zylinder Gasmotor wird einen Stromgenerator antreiben. Dieser soll pro Jahr in 8.000 Betriebsstunden rund 500 kW Strom erzeugen. Es ist geplant, den erzeugten Strom in unserer Produktion zu verbrauchen bzw. die Überschüsse an den Wochenenden in das öffentliche Netz einzuspeisen.
Unsere trockenen geschredderten Abfallstücke aus der Fertigung werden über ein Schneckensystem dem Biomasseholzvergaser zugeführt. Dieser erzeugt nach einigen Prozessschritten Produktgas (Rauchgas), das gefiltert und gewaschen werden muss, um anschließend in den Gasmotor geleitet werden zu können. Über den mechanisch gekoppelten Generator wird der Strom erzeugt. Die bei der Gasproduktion entstehende Wärme wird wiederum auch als Prozess- bzw. Raumwärme genutzt.