Salzlagerhalle
Saline Ebensee
Lagerung des
weißen Goldes
Grundfunktion der Halle ist die Einlagerung von Salz, eines Schüttguts, das mittels eines Förderbandes unter dem Hallenfirst eingebracht wird. Größe und Geometrie der Halle richten sich nach diesen Anforderungen. Gebaut wurde eine Dreigelenksrahmenkonstruktion mit einer Spannweite von ca. 63m, einer Höhe von ca. 28m und einer Hallenlänge von 120m. Die Rahmenträger wurden in 6m Binderabständen angeordnet, mit einem bogenförmigen Außenradius von ca. 58m, angepasst an den Schüttkegel des Salzlagers. Produziert wurden die Bauteile in Längen von bis zu 22m. Jede Bogenhälfte wurde mittels keilgezinkten Montagestoß auf der Baustelle verleimt.
Die Korrosionsproblematik bringt mit sich, dass bei Gelenken, Widerlagern und Verbandsausbildungen, wie sonst üblich, keine Stahlteile verwendet werden konnten.
Montage nur bei Schönwetter
Die beiden Binderhälften werden von 2 Mobilkränen hochgezogen, die Montageleute bringt ein Kran in einer Art Gondel auf Bauhöhe. Diese Personenbeförderung musste extra genehmigt und typisiert werden. Die nur 22cm breiten und so sehr schlanken Träger mussten durch Seilabspannungen stabilisiert werden. Wind durfte keiner aufkommen, so war man ständig mit der Wetterwarte in Verbindung. Sukzessive wurden das Sekundärtragwerk der Pfetten mit Distanzanschlüssen zu schon aufgestellten Nebenbindern hergestellt, um flächige Seitenhalterungen zu erreichen.
Eingedeckt wurde das Hallendach mit Welleternit, das ebenfalls bogenförmig angepasst hergestellt werden musste. Die Halle wird 10 Jahre später erstmals erweitert und erfüllt nach fast 50 Jahren noch immer ihre Funktion.
- Bauherr
- Österreichische Salinen AG
- Generalunternehmen
- PORR AG
- Bauzeit
- 1976/1977