Austria-Pavillon auf der
Weltausstellung in New York
Montage mittels Baukastenprinzip
Dass Holz seit Jahrhunderten ein Hauptmaterial heimischer Baukunst und heute ein wertvolles Exportgut Österreichs ist, sollte damals zum Ausdruck gebracht werden. Die materialgerechte Lösung des Baus präsentiert sich selbst als eigenes Ausstellungsobjekt. Der hohe Vorfertigungsgrad war für die damalige Zeit eine absolute Pionierleistung
Der Architekt wollte sich die Vorteile der Vorfabrikation nutzbar machen. Die Einzelteile des im Baukastenprinzips geplanten Austria-Pavillons wurden in Österreich vorgefertigt und im Montageverfahren in New York auf der Baustelle zusammengefügt.
Als Haupttragwerk dienen drei Rahmen im Achsabstand von 9,5 m, die die oberen und unteren Zangenträger mit den Decken- und Dachbalken tragen. Die Rahmenhöhe beträgt 25 m. Der Statiker wählte die A-Form als günstigste und standsichere Lösung. Dadurch ergaben sich auch geordnete und übersichtliche statische Verhältnisse.
Das Gesamtgefüge besteht aus einfachen, rechteckigen Elementen, wobei sämtliche Tragteile als verleimte Träger ausgebildet sind. Die von der Tragkonstruktion unabhängigen Wandelemente sind durch Spannvorrichtungen miteinander und mit der Dach- bzw. Fußbodenebene verbunden.
Die Fundamentarbeiten wurden von amerikanischen Handwerkern zur gleichen Zeit wie die Holzeinzelteile in Österreich hergestellt. Die Anschlüsse und Verbindungen zwischen der Holzkonstruktion und den Betonfundamenten wurde mit Verschraubungen und Stahllaschen gelöst.
- Bauherr
- Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft Österreich
- Architektur
- Gustav Peichl, Wien
- Statik
- DI Dr. Ernst Armbruster und Dr. Ernst Schischka
- Bauzeit
- 1964
- Leistungsumfang WIEHAG
- Ausführungsplanung, Produktion und Montage