Salzburg

Mozarteum
Orchesterhaus

„Das Mozarteumorchester ist überglücklich, mit dem Orchesterhaus eine eigene musikalische Spielstätte zur Verfügung zu haben – für Proben, Veranstaltungen und Management“. Das vom Salzburger Architekten Franz Fonatsch geplante Gebäude wurde 1991 eröffnet und feierte in der Konzertsaison 2021 stolze 30 Jahre. Die Dachkonstruktion in Holz wurde 1990 von WIEHAG errichtet. Eine „akustische Partnerschaft“ einer Konstruktion im Einklang mit dem darunter spielenden Orchester.

Die sichtbare Konstruktion ist die in Architektur umgesetzte Statik. Die schlanken Holzstäbe bestimmen die Leichtigkeit des Raumfachwerks und die verschieden geneigten stählernen Diagonalen gleichen der Bespannung eines Instruments. Das Projekt wurde mit dem europäischen Glulam-Award ausgezeichnet.

Projektbeschreibung

Ein leichtes Raumfachwerk

Das Tragwerk, eine pyramidenförmige Dachkonstruktion über einem quadratischen Grundriss, im Ausmaß von ca. 22 m x 22 m, ist ein Raumfachwerk. Parallel zu den Außenwänden sind sieben Fachwerke angeordnet, die sich in den Knotenpunkten der Unter- und Obergurtebenen kreuzen. Die Untergurte liegen in einer horizontalen Ebene. Der Verlauf der Obergurte wird durch die Dachflächen des pyramidenförmigen Zeltdachs, mit 25 Grad Neigung ansteigend, bestimmt.

Das rundherum laufende Lichtband erzeugt die Leichtigkeit der Konstruktion. Das erzeugt einen Ausblick in die Umgebung, bis hinauf zur Festung Hohensalzburg. Ermöglicht wird dies dadurch, dass nur mehr die Endstäbe des Ober- und Untergurtes als Tragglieder vorhanden sind.

Zum damaligen Zeitpunkt erfolgte die Werkplanung noch ohne CAD-Unterstützung. Die Abbundarbeiten der Holzteile und die Fertigung der räumlichen Stahlknoten wurde ebenfalls manuell durchgeführt.